samstagsKUNST 04/18

2018 endet die Steinkohleförderung in Deutschland.

Damit endet ein über 250 Jahre andauerndes Kapitel der Industriegeschichte, die das Ruhrgebiet geprägt und geformt hat.

Zu diesem Anlass zeigen 17 RuhrKunstMuseen das gemeinsame Ausstellungsprojekt „Kunst & Kohle“, von denen wir einige zusammen besuchen wollen.

Den Auftakt bildet die Ausstellung „auf – Gert & Uwe Tobias“ in der Kunsthalle Recklinghausen. Das Künstlerduo erschafft dort narrative Räume. Mit ihren komplexen Bildwelten zitieren sie nicht nur die klassische Moderne, sie integrieren auch alltägliche Fundstücke, Motive
der Art Brut oder Elemente der Volkskunst. In Recklinghausen zeigen sie neben großformatigen Holzschnitte, die an Wandmalereien erinnern auch Skulpturen aus Keramik und Bronze. Gert & Uwe Tobias nähern sich dem Thema Bergbau in unterschiedlichsten Facetten und realisieren ein installatives Gesamtkunstwerk, das alle drei Etagen des Hochbunkers überzieht und den Besucher auch körperlich miteinbezieht. Die erzählerische Struktur ihrer Inszenierung verbindet Motive der bergmännischen Welt über und unter Tage und belegt die Faszination der Tobias-Brüder für das Groteske und Ambivalente. Es ist ein stetes Spiel mit verführerisch bunten
Oberflächen und dem Blick in abgründige Tiefen.
Unser Kunsthistoriker Thommy Hensolt wird uns wie gewohnt aus dem Dunkel sicher an die Oberfläche zu bringen und uns einiges über das Zwillingspaar aus Köln berichten.

Treffpunkt am 26. Mai, um 15 Uhr ist der Eingang der Kunsthalle (Große-Perdekamp-Str. 25-27, 45657 Recklinghausen).

Bitte meldet Euch doch bis zum 22. Mai unter raum45@platzfuerkultur.de ob ihr teilnehmen werdet.

samstagsKUNST Nr. 07/2017

Thommy Hensolt braucht eine kleine Pause. Die kriegt er.

Wojciech Trompeta ist Architekt und war am Umbau der Kohlenwäsche der Zeche Zollverein beteiligt. Zur nächsten samstagsKUNST führt er uns am 8. Juli 2017 um 15 Uhr über die Schönste Zeche der Welt.

Die zwischen 1928 – 1932 von den Architekten Fritz Schupp und Martin Kremmer erbaute Schachtanlage XII der Zeche Zollverein in Essen wurde nicht nur zur leistungsstärksten Schachtanlage der Welt sondern vor allem zur stilprägenden Industrieanlage der Moderne.

Das Gebäudeensemble gilt als richtungsweisend für den sachlich-funktionalen Industriebau und wurde als architektonische und technische Meisterleistung zur „Schönsten Zeche der Welt“ gekürt.

Unmittelbar nach seiner Stilllegung 1986 wurde der Schacht XII der Zeche Zollverein unter Denkmalschutz gestellt. Unter der Regie der Bauhütte Zollverein begannen die Architekten Heinrich Böll und Hans Krabel ab 1989 mit der schrittweisen Sanierung aller Gebäude auf der Schachtanlage. Von Anfang an folgte die Sanierung der von der Denkmalpflege unterstützten Strategie „Erhalt durch Umnutzung“, so dass unterschiedliche Nutzungskonzepte für die ursprünglich industriell genutzten Bauten entwickelt wurden.

Das Herz der Anlage, die ehemalige Kohlenwäsche, wurde in einer Arbeitsgemeinschaft zwischen Böll & Krabel und OMA 2003 – 2006 für die Nutzung als Besucherzentrum und RuhrMuseum umgebaut.
Die Eingangsebene befindet sich in 24 m Höhe und wird über eine neue „Gangway“ direkt von außen erschlossen.
In den unteren Geschossen entstanden Ausstellungsflächen für das RuhrMuseum, darüber Flächen für das Besucherzentrum.
Der denkmalgeschützte Maschinenbestand wurde in das Umbaukonzept integriert.
Die ehemalige Kohlenaufbereitungsmaschine wurde zum identitätsstiftenden Gedächtnis des Ruhrgebiets.

Treffpunkt am 8. Juli 2017 um 15 Uhr ist die Gangway am Forumsplatz auf der Zeche Zollverein (Gelsenkirchener Straße 181, 45309 Essen).

Bitte meldet Euch bis zum 3. Juli unter raum45@platzfuerkultur.de ob ihr teilnehmen werdet.

raum45 empfiehlt:

EVELINA VELKAITE  
Neue Arbeiten

Ausstellungsdauer: 25. März bis 26. März 2017
Öffnungszeiten: Sa./So. von 12 Uhr – 18 Uhr
Ort: KARO Kunst in der Kasteienstraße 2, 45127 Essen

Nach einer 10–tägigen Residenz in den ArToll Winterateliers Anfang dieses Jahres präsentiert die Essener Künstlerin Evelina Velkaitė ihre neuesten Werke.

In den intensiven Tagen des Malens sind Arbeiten auf Papier und Leinwand entstanden.

Gewöhnlich arbeitet die Künstlerin mit verschiedenen Materialien wie Öl, Lack, Kreide, verbunden mit Collagetechnik auf großformatigen Leinwänden. Die neuesten Arbeiten führen zurück zu ihren Anfängen in der Malerei. Es ist die bewusste Entscheidung für ein Mittel, die Ölfarbe und das Motiv, die klassische Landschaft – wobei diese nur als Idee, gewissermaßen im Raum schwebend existiert.

raum45 empfiehlt:

Im Rahmen der Ausstellungsreihe Lehrer – Schüler des Kunstvereins Gelsenkirchen präsentieren sechs Professoren und 18 Studierende der HBK Essen ihre Arbeiten aus den Fachbereichen Bildhauerei/Plastik, Fotografie/Medien und Malerei/Grafik.

Eröffnung: 17.02.2017 um 19 Uhr

Ort: Kunstmuseum Gelsenkirchen, Alte Villa, Horster Straße 3-5, 45897 Gelsenkirchen

 

samstagsKUNST Nr. 12/2016

img_8417

Künstlerateliers sind immer etwas ganz besonderes. Und dieses Mal dürfen wir Viktoria Strecker (*1987) beim Arbeiten über die Schulter schauen. In ihren Arbeiten verbindet sie in einzigartiger Weise Elemente aus Malerei, Plastik, Grafik und scheinbar natürlichen Strukturen. Dabei spielen Begriffe wie Variation und Wiederholung eine wichtige Rolle und lassen uns als Betrachter mal in einen Mikrokosmos, mal in eine fremde Welt eintauchen. Mit einfachsten Hilfs- und Arbeitsmitteln, wie etwa Kugelschreiber und Papier, mit Heißkleber und alten Kassenbons entstehen in ihrem Wuppertaler Atelier aufs genauste geplante Arbeiten, die dennoch wie zufällig erscheinen.

Viktoria und Thommy werden uns die Arbeitsweise vor Ort genauer erklären und es gibt auch einiges zu entdecken. Im Anschluss lädt uns Viktoria zu sich nach Hause ein, wo es einen Imbiss geben wird. Und auch für Getränke ist natürlich gesorgt.

Bitte meldet euch bis zum 30. November bei uns (entweder bei Christiane oder unter raum45@platzfuerkultur.de) an, damit wir den kleinen Empfang gut planen können. Die genaue Atelieradresse erfahrt ihr bei der Anmeldung.

Arbeiten von Viktoria findet ihr auf ihrer Homepage unter: http://viktoriastrecker.de