samstagsKUNST 08/18

Alicja Kwade gehört aktuell zu den Stars der deutschen Kunstszene und sorgte zuletzt mit ihrem Beitrag bei der Biennale 2017 in Venedig für Aufsehen. In der Gelsenkirchner Ausstellung widmet sich die 1979 im polnischen Kattowitz geborene und heute in Berlin lebende Künstlerin der Doppeldeutigkeit des Begriffs Kohle. So stehen im Zentrum der Schau Werke, die die Zusammenhänge von Kohle als Arbeitskraftfaktor, als Energiequelle und als Synonym für Geld, Kapital und Warenwelt aufzeigen. Aber auch das Erinnern und Vergessen spielt eine wichtige Rolle.
Typisch für Kwades Arbeiten sind dabei vor allem die Verwendung von Gold und Silber sowie die Veredlung „armer“ Materialien.

Ergänzt werden Kwades Werke durch eindrucksvolle Kohlezeichnungen des Belgiers Rinus van de Velde. Mit seinen großformatigen Leinwänden entführt er den Betrachter in romatisch und bisweilen apokalyptisch wirkende Landschaften. Mittels Textfragmenten, lässt er tief in den Seelenzustand seiner gezeichneten Protagonisten blicken, die nicht selten von Selbstzweifeln geplagt sind.

Gregor Hildebrandt wirft einen fast sehnsüchstigen Blick zurück in die 60er- und 90er-Jahre, in eine Zeit der analogen Datenträger. Aus Schallplatten, Ton- und Videobändern erschafft er eindrucksvolle Wandbilder, Collagen oder skulptural erscheindende Objekte.

Dirk Bell kombiniert in besonderer Weise kunsthistorische Referenzen mit der Beobachtung und der Erinnerung an flüchtige Augenblicke, die er gekonnt mit Stift und Pinsel auf unterschiedlichsten Materialien festhält.

Wenn ihr von unserem Kunsthistoriker Thommy Hensolt mehr über die Künstler*innen erfahren wollt, habt ihr am Samstag, dem 11. August, um 15 Uhr die Möglichkeit dazu. Bitte meldet euch unter raum45@platzfuerkultur.de bis zum 8. August an.

Treffpunkt für den gemeinsamen Rundgang ist der Eingang zum Kunstmuseum Gelsenkirchen (Hortser Str. 5-7, 45897 Gelsenkirchen).
Der Eintritt im Kunstmuseum Gelsenkirchen ist frei!